Kapitel Acht: Optionseditor 8.1 Der Options-Editor Während der Umgebungs-Editor Ihnen die Kontrolle über die visuellen Elemente des Opus 5-Systems gibt, ist der Options-Editor für die Kontrolle über die internen Funktionsabläufe zuständig. 8.1.1 Verzeichnispufferung (Caching) Um die Zugriffsgeschwindigkeit zu erhöhen, kann Opus 5 intern jeden Inhalt eines Dateilisters puffern. Diese Funktion nennt sich "Directory Caching" oder Verzeichnispufferung. Abb.: Der Options-Editor, Einstellung der Verzeichnispufferung. Maximal gepufferte Verzeichnisse: Hier geben Sie die Anzahl der maximal zu puffernden Verzeichnisse ein. Geben Sie hier einen Wert zwischen 1 und 65535 ein. Verzeichnispufferung abschalten: Wenn Sie dies anwählen, wird die Verzeichnispufferung abgeschaltet. Veränderte Puffer erneut einlesen: Wenn Sie dies einschalten, wird jedes gepufferte Verzeichnis überwacht. Wenn der Inhalt eines gepufferten Verzeichnisses sich bis zur nächsten Aktivierung des Dateilisters verändert hat, so wird dieses Verzeichnis erneut eingelesen. 8.1.2 Kopieren Hier kontrollieren Sie alle Aktionen während des Kopierens von Dateien. Abb.: Der Options-Editor, Einstellung der Kopieroptionen. Freien Speicher auf Ziel neu berechnen: Wenn der Kopiervorgang vollzogen ist, wird der Restspeicherplatz im Zielverzeichnis neu berechnet, wenn Sie diese Option einschalten. Archivbit auf Quelle setzen: Benutzen Sie diese Option, wird das Archivbit jeder aus dem Quellverzeichnis kopierten Datei gesetzt. Dies kann nützlich sein, um anzuzeigen, daß die Datei archiviert wurde. Von der Quelle mitkopieren...: Diese Optionen teilen Opus 5 mit, welche Teile der Dateiinformation zusätzlich mitkopiert werden sollen. Sie können hier Datum, Schutzbits und Kommentar mitkopieren. Diese Optionen beeinflussen sich nicht gegenseitig und daher können Sie jede beliebige Kombination anwählen. 8.1.3 Löschen Hier können Sie wichtige Warnmeldungen beim Löschen von Dateien und Verzeichnissen an- und abschalten. Abb.: Der Options-Editor, Einstellung der Löschoptionen. Wählen Sie aus den folgenden Optionen: Fragen von dem Beginn des Löschens: Dies teilt Opus 5 mit, daß es Sie vor jeder Löschaktion nocheinmal um Bestätigung fragt. Dies kann sehr nützlich sein, denn lieber einmal zuviel gefragt als verlorenen Daten hinterherzutrauern. Fragen vor dem Löschen von Dateien: Dies teilt Opus 5 mit, vor dem Löschen jeder einzelnen Datei nach Bestätigung zu fragen. Fragen vor dem Löschen von Verzeichnissen: Dies teilt Opus 5 mit, vor dem Löschen jedes einzelnen Verzeichnisses nach Bestätigung zu fragen. 8.1.4 Verbergen Hier können Sie einstellen, wie sich Opus 5 verbergen soll, wenn Sie es in den inaktiven Zustand versetzen. Abb.: Der Options-Editor, Einstellung des Verbergens. Uhr: Mit dieser Option verbirgt sich Opus 5 als kleines Fenster mit Uhrzeitanzeige auf der Workbench. Um Opus 5 wieder aufzurufen, müssen Sie dieses Fenster nur mit der linken Maustaste aktivieren und dann die rechte Maustaste drücken. Nur Hotkey: Hiermit schließt Opus 5 alle Fenster und hinterläßt kein optisches Anzeichen seiner Existenz. Um Opus 5 wieder zu aktivieren, müssen Sie die "Hotkey"-Tastenkombination drücken. Diese Tastenkombination wird im Textfeld "PopupKey" eingestellt. Die "Hotkey"-Funktion ist immer aktiv, selbst wenn Opus 5 nicht verborgen ist. Die Bedeutung dieser "Hotkey"-Kombination ist wie folgt: - Ist Opus 5 verborgen, wird es wieder aktiviert. - Ist Opus 5 aktiv, aber der Bildschirm von Opus 5 ist nicht der vorderste, so wird dieser nach vorne geholt. - Ist der Bildschirm von Opus 5 heruntergezogen, so wird er ganz nach oben gezogen - Ist der Bildschirm von Opus 5 schon ganz vorne, so wird er nach ganz hinten gelegt. AppIcon (nur Workbench): Opus 5 öffnet im verborgenen Zustand ein Piktogramm auf der Workbench. Ein einfacher Doppelklick auf dieses Piktogramm ruft Opus 5 wieder auf. Wenn Sie andere Piktogramme auf dieses AppIcon von Opus 5 legen, werden dementsprechende Aktionen ausgeführt. D.h. mit den darauf gelegten Dateien passiert dasselbe, als würden Sie in einem Dateilister doppelgeklickt. Wenn Sie z.B. eine IFF-Datei auf dem AppIcon von Opus ablegen, so wird der Befehl zum Anzeigen aufgerufen AppMenü (nur Workbench): Opus 5 erweitert das "Hilfsmittel"-Menü der Workbench um einen Punkt. Um Opus 5 wieder zu aktivieren, wählen Sie einfach diesen Menüpunkt von der Workbench aus an. PopupKey: Hier können Sie die Hotkey-Kombination angeben, die Opus wieder aktivieren soll. Wenn dieses Feld leer bleibt, so wird die Standardeinstellung "CTRL, SHIFT links, ALT links" benutzt. Seit Opus 5.5 werden solche Tastenkombinationen automatisch erkannt. Sie können jede Kombination von Shift, Alt, Ctrl, Amiga plus einer beliebigen Taste wählen. Wenn Sie diese Kombination manuell eingeben wollen, so drücken Sie zuerst die CapsLock-Taste und geben Sie dann das Gewünschte ein. Wollen Sie einen definierte Hotkey löschen, so müssen Sie zuerst mit CapsLock in den Stringmodus wechseln und können dieses dann löschen. Beachten Sie bitte, daß Sie, wenn Sie nicht die Standardeinstellung wählen, keine Kombination eingeben können, die nur aus Ctrl, Shift, Alt oder Amiga besteht. 8.1.5 Piktogramme Diese Optionen definieren, wie Opus 5 die zu Dateien gehörigen Piktogramme, sprich deren ".info"-Datei, behandelt. Abb.: Der Options-Editor, Einstellung der Piktogrammoptionen. Alle Aktionen auf Pikt. ausführen: Wenn Sie diese Option aktivieren, wird jede Aktion, die auf eine Datei ausgeführt wird, auch auf deren Piktogramm ausgeführt. Wenn Sie also die Datei "Daten" löschen, wird die Datei "Daten.info" (sofern existent) auch gelöscht. Wenn Sie die Datei "Frosch" in "Kröte" umbenennen, wird aus "Frosch.info" (sofern existent) automatisch "Kröte.info". Piktogramme automatisch anwählen: Diese Option arbeitet ähnlich. Wenn Sie eine Datei anwählen, wird die dazugehörige ".info"-Datei (sofern existent) automatisch auch angewählt. Standardprogramm 'More' abfangen: Wenn Sie ein Projektpiktogramm, dessen Standardwerkzeug das Programm "More" ist, doppelklicken oder öffnen, wird der Inhalt der Datei stattdessen vom Textanzeiger von Opus dargestellt. 8.1.6 Lokalisierung Directory Opus 5 benutzt das Lokalisierungssystem des Amiga, um Opus 5 in allen Ländern dieser Welt in verschiedenen Sprachen nutzbar zu machen. Die Sprache, die Opus 5 benutzt, ist dieselbe, die Sie auf Ihrer Workbench benutzen. Opus 5 bietet Ihnen allerdings eine Erweiterung für einige kleine Funktionen. Abb.: Der Options-Editor, Einstellung der Lokalisierungsoptionen. Datumsformat...: Hier können Sie wählen, wie Opus 5 das Datum präsentiert. Standardeinstellung ist das Format vom Type TT-MMM-JJ, aber Sie können sich ganz nach persönlichem Geschmack das Datumsformat aussuchen. Verschiedenes... Datum durch Namen ersetzen: Das Datum wird, wenn möglich, durch Begriffe wie Heute, Gestern oder durch die Wochentage ersetzt. 12-Stunden-Format: Hier können Sie das Format der dargestellten Uhrzeit zwischen dem in Europa üblichen 24-Stunden-Format und dem in Übersee gebräuchlichen 12-Stunden-Format wählen. Tausenderstellen trennen: Diese Option gibt an, ob zwischen den Tausenderstellen ein Trennzeichen eingefügt werden soll. Das Trennzeichen ist länderspezifisch und ergibt sich daher aus dem Lokalisierungssystem der Workbench. 8.1.7 Verschiedenes Hier können Sie einige weitere Optionen einstellen. Abb.: Der Options-Editor, verschiedene Einstellungen. Maustasten über inaktiven Bänken: In Opus 5.11 verhielt sich ein Fenster mit einem Dateilister oder einer Knopfbank wie man es von der Workbench gewohnt war, so daß man ein Fenster immer erst aktivieren musste, bevor ein Knopfereignis registriert wurde. In Opus 5.5 ist das anders. Ist diese Option angewählt, können Sie die rechte und die mittlere Maustaste bei Knopfbänken und Dateilistern anwenden, ohne erst das Fenster, das sie nutzen, zu aktivieren. Außerdem können Sie die linke Maustaste an einer Knopfbank nutzen, ohne daß diese aktiv wird. Dadurch bleibt der von Ihnen genutzte Dateilister aktiv. Schnelles Verlassen: Ist dies angewählt, wird Opus beim Verlassen des Programms nicht mehr nach einer Bestätigung des Verlassens fragen. Erweiterte Namenswahl über Tastatur: Ist dies angewählt, so können Sie auch in großen Verzeichnissen, in denen die meisten Dateien denselben Anfangsbuchstaben haben, eine Datei schnell finden. Sobald Sie einen ersten Buchstaben eingeben, erscheint ein Texteingabefeld auf der Werkzeugleiste des Dateilisters, in dem Sie soviele weitere Buchstaben des gesuchten Dateinamens eingeben können, damit dieser direkt in das sichtbare Feld des Dateilisters gerollt wird. Sobald Sie irgendeine andere Aktion ausführen, verschwindet das Textfeld automatisch. Dateitypschnüffler: Mit diesem Knopf erlauben Sie Opus, automatisch den Befehl "FindFiletype" auszuführen, wenn eine Datei ohne definierten Dateityp doppelgeklickt wird. Ohne diese Option wird in einem solchen Fall der Befehl "SmartRead" ausgeführt, der die Datei entweder als Text oder hexadezimal anzeigt. 8.1.8 Priorität Hier können Sie die Taskprioritäten des Hauptprozesses und der Dateilister von Opus 5 einstellen. Abb.: Der Options-Editor, Einstellung der Taskprioritäten. Hauptpriorität: Dies ist die Priorität des Hauptprozesses von Opus 5. Sie können für den beschäftigten Status (BUSY) eine höhere oder niedrigere Priorität wählen. Lister: Jeder Dateilister von Opus 5 ist ein einzelner Task, was ein so sanftes Multitasking überhaupt erst ermöglicht. Sie könne hier für alle Dateilister die Priorität einstellen, die sie im normalen und im Zustand "BUSY" haben. Wir empfehlen Ihnen, diese Einstellungen auf Null zu belassen, wenn Sie nicht so ganz genau wissen, was Sie da tun und keinen sehr guten Grund für eine Änderung der Prioritäten haben. 8.1.9 Ersetzen Hier können Sie einstellen, wie das Fenster arbeitet, das erscheint, wenn Sie eine Datei über eine Datei gleichen Namens kopieren wollen. Abb.: Der Options-Editor, Einstellung der Ersetzungsoptionen. Ausführliches 'Ersetzen?'-Fenster: Ist dies angewählt, ist die Darstellung anwenderfreundlicher - statt der Anzeige von Größe und Datum, werden Ihnen die Unterschiede der Dateien genannt. Abb.: Ein ausführliches und ein normales 'Ersetzen'-Fenster. Automatische Versionsprüfung: Ist dies angewählt, prüft Opus bei jedem Kopieren einer Datei über eine gleichen Names die Dateiversion zusammen mit der Größe und dem Datum. Ist diese Option deaktiviert, besitzt das Ersetzen-Fenster einen Extraknopf mit dem Sie diese Prüfung manuell einleiten können. Es kann sinnvoll diese Option auszuschalten, wenn Sie sehr große Dateien ohne Versionsinformationen kopieren, da die Prüfung auf die Versionsnummer in diesem Fall etwas länger dauern kann. Die Versionsprüfung versteht die Versionsformate, wie sie intern für Libraris und Devices genutzt werden und sucht auch nach Versionsstrings, wie sie im Amiga Style Guide beschrieben werden (definiert als "$VER: Name Version.Revision <(TT/MM/JJ)>"). Wenn die Versionsangabe in der Datei nicht den Richtlinien folgt, können wirre Resultate auftreten. 8.1.10 Überflüssige Optionen - Pfadformate In früheren Versionen von Opus hatten wir eine Extrasektion namens "Pfadformate", wo Sie für einen bestimmten Pfad ein bestimmtes Format und einen Hotkey definieren konnten, der Ihnen dann schnellen Zugriff darauf erlaubte. Mit den zusätzlichen Anzeigemodi und anderen Fähigkeiten von Opus 5.5 wurde eine Extrasektion für die Pfadformate überflüssig. Sie können natürlich immer noch besondere Pfadformate definieren, aber dies ist jetzt wesentlich leistungsfähiger und einfacher geworden. Sie können jetzt nicht nur das Anzeigeformat eines Dateilisters speichern, sondern auch seine Größe, Position und den Darstellungsmodus für jeden einzelnen Pfad. Sie können dies wie folgt tun: Pfadformat für Dateilister im Textmodus Lassen Sie sich den gewünschten Pfad in einem Textmodus Dateilister anzeigen, rufen Sie den Formateditor auf, stellen Sie das gewünschte Format ein und wählen Sie dann "Speichern" im Formateditor. Größe, Position und Anzeigemodus für beliebige Dateilister Lassen Sie sich den gewünschten Pfad im Dateilister im gewünschten Darstellungsmodus anzeigen, stellen Sie Größe und Position des Dateilisters so ein, wie Sie wünschen, daß er später auf dem Bildschirm erscheinen soll und führen Sie eine direkte Fixierung mit dem Menüpunkt "Dateilister - Fixieren" oder dem Menüpunkt "Fixieren" aus dem mit der rechtem Maustaste aufgerufenen Popup-Menü des Dateilisters. Hotkeys für einen bestimmten Pfad Fügen Sie im Hotkey-Editor einen neuen Eintrag und einen Hotkey für den von Ihnen gewünschten Pfad ein. Dies könnte folgendermaßen aussehen: Command SCANDIR Work: MODE=name oder aber auch Command SCANDIR Work: NEW MODE=icon Der Befehl "ScanDir" gibt Ihnen die Möglichkeit, ein Verzeichnis genau so zu öffnen, wie Sie es benötigen. Alle vorherigen Fixierungen oder schon gespeicherte Anzeigeformate werden für diesen Pfad benutzt.